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Gedenken an 80. Jubiläum der Bekenntnissynode in Steglitz 1935/2015. Eine Dokumentation



Freitag, 25.9.2015

18:00 Uhr Gottesdienst zum Gedenken, Markuskirche, Karl-Stieler-Str. 8A, 12167 Berlin

Predigt: Pfn. Marion Gardei (Bauftragte für Erinnerungskultur in der EKBO)
Liturgie: Pfn. Andrea Köppen (Lukas)/Pfn. Dr. Katrin Rudolph (Markus)
musikalische Ausgestaltung: Friedemann Gottschick (Orgel)/David Rodeschini (Trompete)

Die Predigt über Matthäus 25,31-40 stellte die Frage nach einer Entscheidung für oder gegen das Leben, wie Gott es für uns Menschen vorgesehen hat, in den Mittelpunkt. Die Predigerin betonte, dass wir immer eine Wahl haben, dass aber Gott selbst der Richter aller menschlichen Tat bleibt und wir immer nur vorläufig handeln.


19:30 Uhr Fachvortrag zu den Hintergründen der Synode; Markus-Gemeindehaus, Albrechtstraße 81/82, 12167 Berlin (Ende inklusive Aussprache 21:00 Uhr)

Vortrag: Dr. Hartmut Ludwig, HU Berlin

Moderation: Dr. Katrin Rudolph

Der Fachvortrag beleuchtete die Hintergründe der Synodaltagung von 1935 und konzentrierte sich auf die verschiedenen Versionen, die eine durch Heinrich Vogel eingebrachte Entschließung zum Verhältnis der Kirche zu den Christen jüdischer Herkunft im Laufe der Sitzung erfahren hat. Es wurde deutlich, dass eine falsch verstandene neulutherische Zwei-Reiche-Lehre die Synode daran gehindert hat, zu den Nürnberger Rassegesetzen Stellung zu beziehen. Aber nicht nur nach außen, auch innerhalb der Bekennenden Kirche der Altpreußischen Union verhinderten diese Theologie und ein tief verwurzelter Antijudaismus die gebotenen sozialen und ethischen Konsequenzen aus dem in der Synode beschlossenen Festhalten an der Kasualpraxis gegenüber Christen jüdischer Herkunft (keine Negation der Taufe, kein Ausschluss vom Abendmahl).


Samstag, 26.9.2015

15-18:30 Uhr Synodales Planspiel

Ablauf

bis 15:00 Uhr Registrierung der „SynodenteilnehmerInnen“ am Eingang des Saales, Austeilen der „Stimmkarten“ - Pfn. Andrea Köppen (Lukas)

TOP 1 15.00 Uhr Begrüßung und synodale Regeln

Eröffnung der Synode durch Präses Pfr. Jörg Zabka (Martin-Luther) mit einer Andacht über die Jahreslosung des Jahres 1935 „Auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause.“ 1Petr 2,5a

Festsetzung der Stimmberechtigten: 28

Die Tagesordnung wird wie vorgelegt beschlossen.

TOP 2 15.15 Uhr Einbringen der Anträge

1. Frau Sabine Hafener, Diakonisches Werk Steglitz-Teltow-Zehlendorf, berichtet über die soziale Situation in Steglitz unter dem Thema „Arm in einem reichen Bezirk“. Das Gesicht der Armut ist vielfältig, oft wird den Betroffenen die Schuld dazu selbst zugeschrieben. Frau Hafener erzählt von einem Fallbeispiel aus der sozialen Beratung, bei der die Betroffene an der Armutsgrenze durch Veränderung der familiären Situation in Not gerät und durch die soziale Beratung eine neue Perspektive erlangt. In Berlin gibt es für die soziale Beratung seit diesem Jahr keine finanzielle Unterstützung von Landes- oder Bezirksebene, auch nicht kirchlicherseits. Das bedeutet, dass es außerhalb der Familienberatung keine soziale Beratung mehr im Bezirk gibt. Ein Blick auf das soziale Hilfsnetz „Helfende Hände“ in Dormagen zeigt aber, dass Beratung und konkrete Hilfe durch Ehrenamtlich nicht nur sinnvoll ist, sondern auch volkswirtschaftlich greift. Frau Hafener bittet die Synode darum, kirchliche Mittel für eine halbe Stelle Soziale Beratung zur Verfügung zu stellen, um u.a. solche Netzwerkarbeit weiter auszubauen.

2. Frau Christiane Albrecht, beim Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, berichtet von aktuellen Bemühungen des diakonischen Dachverbandes, Fluchtursachen zu bekämpfen. Sie wirbt für ökofaire Beschaffung auch der Kirchen und beantragt, das Umweltkonzept der Landeskirche zu erweitern um Aspekte des sozialverantwortlichen Wirtschaftens und Handelns. Im nächsten Jahr will Brot für die Welt gemeinsam mit der EKBO ein Siegel „Faire Gemeinde“ einführen und bittet um angeregte Diskussion im Synodalausschuss, wie dieses Siegel implementiert werden kann.

3. Herr Bernhard Fricke, Pfarrer für Flüchtlingsseelsorge im Kirchenkreis Potsdam, ist dankbar für die große Hilfsbereitschaft von Ehrenamtlichen. Bernhard Fricke wirbt für eine Transformation der Kirche hin zu einer Kirche mit Flüchtlingen und ruft die Synode auf, dafür mit konkreten Schritten aktiv zu werden.

4. Herr Philipp Enger, Professor an der Evangelischen Hochschule Berlin, fordert mehr Akzeptanz für gleichgeschlechtliche Lebensentwürfe und die Gleichberechtigung dieser Paare bei der Kasualpraxis. Gleichgeschlechtliche Paare sollen die Möglichkeit zu einer Ehe mit gleichen Rechten und Pflichten erhalten wie gemischtgeschlechtliche Ehen. Das bedeutet für die kirchliche Praxis auch die Trauung für homosexuelle Paare. Zur Begründung erinnert er daran, dass sich biblizistische Deutungen des Verbots homosexueller Liebe auch im Vergleich zu anderen Ver- und Geboten ausschließen.

5. Frau Ute Finck-Krämer, Bundestagsabgeordnete, beantragt bei der Synode, dass sich die Kirche auf einen friedensethischen Prozess begibt. Vorbild kann die badische Landeskirche sein, die sich bereits für einen solchen Prozess entschieden hat.

16.15 Uhr Pause im Saal (Kaffee, Kuchen, Obst, Saft, Wasser)

TOP 3 16.30 Uhr Tagung der Ausschüsse

Moderation der Ausschüsse:

  • Arm in einem reichen Bezirk“ – Sabine Hafener, Geschäftsführerin des DiakonischenWerkes Steglitz/Teltow-ZehlendorfModeration: Pfr. Wolfram Bürger (Markus)

  • Kirchen auf dem Weg zum zukunftsfähigen Wirtschaften“Christiane Albrecht, Brot für die WeltModeration: Pfn. Andrea Köppen (Lukas)

  • Flüchtlinge zwischen Willkommen und Ablehnung“Bernhard Fricke, Pfarrer für Flüchtlingsseelsorge, Potsdam – Moderation: Pfn. Gabi Wuttig-Perkowski (Patmos)

  • Bunt wie Gottes Schöpfung. Kirche und Homosexualität“Prof. Dr. Philipp Enger, Ev. Hochschule Berlin – Moderation: Pfn. Dr. Raja Scheepers (Matthäus)

  • Radikal für den Frieden“Dr. Ute Finckh-Krämer, Mitglied des BundestagesModeration: Vikar Sven Grebenstein (Markus)


TOP 4 17.30 Uhr Plenum u. Schlussabstimmung mit möglicher Resolution

Die beratenen Entschließungsanträge werden durch die ModeratorInnen ein gebracht und folgendermaßen abgestimmt:

4.1 Der Kirchenkreis Steglitz und die Kirchengemeinden werden dazu aufgerufen, zu prüfen, wie Mittel für die Finanzierung einer halben Stelle Soziale Beratung innerhalb der DWSTZ bereitgestellt werden können.

Einstimmig bei einer Enthaltung.

4.2 Die Planspielsynode beauftragt die Kirchenleitung, auf Grundlage der 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung das bereits bestehende Umweltkonzept aus dem Jahr 2014 um die Aspekte der ökofairen Beschaffung und des ethischen Investments zu erweitern.

Angenommen bei 18 Ja-Stimmen, 6 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen.

4.3 Die Synode bekennt das Evangelium von Jesus Christus in der Zuwendung zu den Flüchtlingen, die in unser Land und in unsere Stadt kommen. Sie weiß darum, dass Gott ihr Elend sieht und ihre Schreie hört (Ex 3,7). Sie bekräftigt Gottes Zuspruch von Liebe und Freiheit und Gottes Anspruch auf unser Leben in Solidarität und Gerechtigkeit.

Die Synode bittet die Kirchenleitung, sich gemeinsam mit ihren ökumenischen Partnern und Werken für die Bekämpfung der Fluchtursachen einzusetzen und finanzielle Mittel bereitzustellen.

Die Synode fordert sichere Zugangswege nach Europa. Sie sieht die Not der Geflüchteten, die ihre Heimat verlassen müssen und sich auf den gefährlichen Weg in Sicherheit und Frieden begeben. Sie bekräftigt, dass Asyl ein Menschenrecht ist.

Die Synode fordert zum Widerstand auf, wo das Asylrecht und die Lebensbedingungen für Asylsuchende eingeschränkt werden. Sie fordert die gründliche Prüfung aller Einzelfälle, die Anerkennung von humanitären Härtefällen und den Verzicht auf eine Politik der Abschreckung. Darüber hinaus unterstützt sie Überlegungen zur Einführung eines Einwanderungsgesetzes, um den Zugang auch aus sogenannten sicheren Herkunftsländern zu ermöglichen.

Die Synode fordert die sofortige Aussetzung des Dublin-Verfahrens, bis es ein einheitliches europäisches Asyl- und Aufnahmesystem in Europa gibt. Sie fordert anstelle eines Quotensystems einen finanziellen Ausgleich zwischen den Staaten je nach Aufnahmefähigkeit.

Die Synode dankt all denen, die sich haupt- und ehrenamtlich in Gemeinden, Verbänden, Gruppen und Institutionen für Flüchtlinge engagieren, Menschen begleiten und Kirchen als Schutzräume zur Verfügung stellen. Damit tragen sie zur Heilung von individueller Not und von gesellschaftlichen Missständen bei. Die Synode ermutigt die Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen, ihren Beitrag zur Integration von Flüchtlingen zu leisten. Im Wunsch nach ökumenischer Offenheit und Verbundenheit bekräftigt die Synode als letzte Schutzmöglichkeit die Gewährung von Kirchenasyl im Einzelfall.

Angenommen bei 25 Ja-Stimmen und 3 Enthaltungen.

4.4 Der Antrag wird in 3 Teilanträge aufgegliedert.

4.4.1 Die EKBO möge beschließen homosexuelle, transsexuelle und intersexuelle als gleichrangige und gleichwertige Lebensentwürfe gegenüber den heterosexuellen anzuerkennen.

Angenommen bei 18 Ja-Stimmen, 3 Gegenstimmen, 7 Enthaltungen.

4.4.2 Sie möge daher die Einrichtung des staatlichen Instituts der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare mit allen Rechten und Pflichten fordern.

Angenommen bei 16 Ja-Stimmen, 2 Gegenstimmen, 10 Enthaltungen

4.4.3 Sie wird die Ehe gleichgeschlechtlicher Paare in allen kirchlichen Handlungen, Angelegenheiten, Rechten und Pflichten gleich behandeln wie die Ehe verschiedengeschlechtlicher Paare.

Angenommen bei 21 Ja-Stimmen, 1 Gegenstimme und 6 Enthaltungen.

4.5 „Selig sind die Friedensstifter“. Frieden ist ein originär christliches Thema. Die gegenwärtigen Flüchtlingsbewegungen und die Kriegs- und Krisenherde in aller Welt belegen nachdrücklich und unabweisbar, dass auch und gerade die Kirchen zum friedensfördernden Handeln herausgefordert sind. Die Synode möge beschließen, die Leitung der EKBO aufzufordern, einen Prozess anzustoßen, in den Kirchenkreisen und Gemeinden bestehende friedensfördernde Maßnahmen zu sichten, zu bündeln und zu verstärken. Dabei kann der friedensethische Prozess, der von 2011-13 in der Badischen Landeskirche durchgeführt wurde, zur Orientierung dienen. Friedensförderung schließt neben den klassischen Themen wie Vermittlung gewaltfreier Konfliktaustragung und Ausbildung von Friedensstiftern auch Aktivitäten für Klima- und Umweltschutz, im interreligösen Dialog und interkulturellem Lernen, sowie Initiativen für mehr Gerechtigkeit im Welthandel mit ein.
Die Synode bittet die EKBO, die Wiedereinrichtung der Stelle für einen Friedensbeauftragten zu prüfen.

Angenommen bei 27 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung.

Es wird verabredet, dass die am Planspiel beteiligten Gemeinden im Sprengel prüfen mögen, ob sie sich einzelne Beschlüsse zueigen machen und in die Kreiskirchliche Synode einbringen.

18.30 Uhr Segen

Die Synode schließt um 18:16 Uhr mit Lied, Gebet und Segen.

Protokoll: Katrin Rudolph


Silvester 2014



Das Jahr 2015  wurde von „Turmbesteigern“  um Mitternacht vom  Markuskirchturm  begrüßt .    Vom Markuskirchturm war trotz des nebligen Wetters der durch Feuerwerke  erhellte Himmel  über Steglitz gut sichtbar – ca. 45  Minuten konnte das Silvesterfeuerwerk über der Stadt von allen Himmelsrichtungen aus  beobachtet werden. Danach  verblasste die Wirkung der Feuerwerke, da die Nebel und Rußentwicklung erheblich zu nahm.  2015  auf diese Art zu begrüßen, war  nach Aussage eines  Besuchers ein  „toller Start ins neue Jahr “.


Rückblick der Kulturarbeit auf den Oktober



Auch der 2. Auftritt des Shanty Chors Berlin war ein voller Erfolg. Das Konzert war sehr gut besucht und man merkte von Beginn an, wie die Freude der Chorsänger ganz schnell auf die Zuhörer überging. Die Chormitglieder sowie das Orchester lobten erneut die gute Akustik in unserer Kirche. Zum 30-jährigen Jubiläums des Shanty Chors wird er am 17. Oktober 2015 wieder bei uns zu Gast sein - Termin schon einmal jetzt vormerken! Der Auftritt des Harfenduos aus Weimar am 5. Oktober 2014 stieß ebenso auf gute Resonanz. Die Harfen wurden virtuos gespielt, und der Klang war beeindruckend. Das war gewiss nicht der letzte Auftritt von Laura Oetzel& Daniel Mattelé in unserer Kirche. G.-H. Tarun


Tanz unter der Kastanie



Am 4. Juli fand das diesjährige Gemeindefest; statt. Nach dem Geburtstagsständchen für Pfarrer Wolfram Bürger spielte die Omega-Jazz-Band zum Tanz auf. Milde Temperaturen, nette Gespräche, leckeres Essen, kühle Getränke - alles passte. Den würdigen Abschluss bildete das Abendmahl für die diesjährigen Konfirmanden. Dank an die vielen ehrenamtlichen Helfer für diesen schönen Abend! Und an die vielen Gäste für die tolle Stimmung!


Stolpersteinverlegungen in Steglitz



Erneut wurden am 26.04.2014 sogenannte Stolpersteine im Bereich der MARKUS-Gemeinde für Mitbürgerinnen verlegt, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden. „Stolpersteine“ erinnern an Steglitzer Biografien, die unter den unvorstellbaren Greuel der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gelitten haben. Verlegt wurden die Stolpersteine vom Künstler Gunter Demnig
  • am Amfortasweg 17 für Henriette und Frida Will, für Elsa Wöllner, vermutlich 1942 ermordet in Riga
  • an der Teltowkanalstr. 5 für Elsa Wöllner, 1944 nach Theresienstadt deportiert (bei der Befreiung noch am Leben)
  • Am Stadtpark 3 für Ida Singer,1943 Suizid, um der drohenden Deportation zu entgehen
  • an der Albrechtstr. 38 für Rosalie Herbst, 1942 in Theresienstadt verstorben
Die Stolperstein-Koordinatorin für Steglitz, Pfarrerin Dr. Katrin Rudolph, erinnert an die jeweiligen Biografien der Verfolgten. Günter Henning Tarun von der AG Stolpersteine der MARKUS-Gemeinde begrüßte bei der Stolpersteinverlegung in der Albrechtstr. 38 auch Esther Glik, deren Großeltern Elfriede und Ludwig Blumenthal waren, bei denen Rosalie Herbst zur Untermiete wohnte. Frau Glik war eigens für diese Aktion aus Israel angereist. Näheres zum Projekt unter www.projekt-stolpersteine.de


Jutta Rosenkranz liest aus „Mascha Kaléko“



Ein besonderer Abend in der MARKUS-Kirche: Die Autorin Jutta Rosenkranz las am 25.04.2014 aus ihrer Biografie über die Berliner Dichterin Mascha Kaléko, trug Gedichte dieser zu Unrecht etwas in Vergessenheit geratenen Künstlerin vor und gab Original-Tonaufnahmen der Dichterin zu Gehör. Mascha Kaléko, 1907 in Galizien geboren, wurde um 1930 in Deutschland mit ihren heiter-melancholischen Alltags-Gedichten sehr bekannt und genoss ähnlichen Zuspruch wie Kurt Tucholsky oder Erich Kästner. 1938 floh die jüdische Schriftstellerin mit ihrer Familie vor den Nazis in die USA, später zog sie nach Israel. Zeitlebens quälte sie jedoch eine große Sehnsucht nach ihrer Heimatstadt Berlin, die sie nach dem Kriege mehrmals besuchte. 1975 verstarb sie in Zürich. Nach der einstündigen Lesung berichtete Jutta Rosenkranz von ihren Erlebnissen bei den intensiven Recherchen zum Leben Mascha Kalékos und beantwortete zahlreiche Fragen des interessierten Publikums. In der Pause signierte die Autorin ihr Buch. Die Buchhandlung „Die Buchfinken“ offerierte ein großes Repertoire an Büchern von und über Mascha Kaléko. Insgesamt mal wieder eine tolle Veranstaltung der AG „Kultur in Markus“, herzlichen Dank dafür!


Pilgern auf dem Jacobsweg



Du Gott des Aufbruchs, segne uns, wenn wir dein Rufen vernehmen, wenn deine Stimme uns lockt, wenn dein Geist uns bewegt, zum Aufbrechen und Weitergehen. Du Gott des Aufbruchs, mache uns aufmerksam, auf die Menschen, die uns begegnen, die Blumen, die am Wegrand blühen, die Sonne, die uns wärmt, das Wasser, das uns erfrischt und Sterne, die leuchten auf unserem Lebensweg.
So begann, der Pilgersegen, mit dem wir in Sieversdorf, unserer 2. Station auf dem Jakobsweg von Frankfurt nach Berlin, wieder auf den Weg geschickt wurden. Die 9 Tage waren angefüllt mit Begegnungen in den Kirchen der durchwanderten Brandenburger Dörfer, mit ganz unterschiedlichen Herbergen, mit Sonnenschein und Regen auf dem Weg, mit Segensworten am Morgen und guten Gesprächen am Abend. Und am Ende unseres diesjährigen Weges war uns klar, dass es nächstes Jahr weitergeht und wir uns wieder auf den Weg machen. Johanna Hoffmann


Rückblick auf die Jugendreise 2012 nach Südfrankreich



Auch dieses Jahr verreisten 53 Jugendliche aus den Gemeinden Paulus, Matthäus und Markus vom 25.06.-9.7. zusammen und gingen auf Endeckungstour in die Tarnschlucht in Südfrankreich. Eingebettet in ein unglaubliches Panorama verlebten wir die erste Woche auf unterschiedlichsten Campingplätzen, zu denen wir den Tag über hinpaddelten. Dabei hielten uns weder Stromschnellen, in denen bis zu dreiviertel unserer Bote kenterten, Aufsetzter geschweige denn die brüllende Hitze, die trotz intensiver Sonnencremebenutzung ihre Spuren auf uns hinterließ. Zwar hatte die zweite Woche in der Zeltstadt weniger Stromschnellen zu verbuchen, jedoch nicht weniger Nervenkitzel wie z.B. bei den Rollenspielen, beim Ogallala, Munchkin oder Frankreichquiz… Letztlich kam aber auch das Gemüt nicht zu kurz: Das „D(T)SDS“ – Der Tarn Sucht Den Superstar- brachte viele lustige Momente hervor, besonders durch so viele selbstgedichtete und auch komponierte Lieder und Texte! Der krönende Abschluss war natürlich für die „Stadtkinder“ der Besuch in Avignon, in der sich fast alle hungrigen Mäuler an einem Platz wiederbegegneten: dem Schnellrestaurant mit dem großen gelben M! ? Zwar weiß noch niemand genau, wohin es uns nächstes Jahr entführt, sicher ist jedoch: der Spaß und die Freude bleibt immer gleich! Bis nächstes Jahr, euere Leiter Carola Meister, Heiko Reschke, Leon, Esther, Maelis, Britta, Luca, Lasse und Lars!


Rückblick auf die AbenteuerReise für Jugendliche von Berlin an die Ostsee vom 18. bis 26. Juli 2012



"Süd Süd Süd Berlin" hallte es abends über den Ostseestrand als wir 12 unser Ziel nach 6 Tagen endlich erreicht hatten. Die Ostsee, 300 km mit dem Rad von Berlin nach Usedom durch Regen und Sonne über Hügel und Felder. Schöne Erinnerungen, neue Freunde und Stolz über seine eigene Leistung bleiben am Ende einer Radtour, die so begann, dass man am liebsten umgekehrt wäre und sich im Bett verkrochen hätte noch bevor man den ersten Kilometer hinter sich hatte.  Selbstgebaute Feuerräder am polnischen Ostseestrand:
Im strömenden Regen ging es los und es dauerte keine hundert Meter bis zur ersten Panne. Doch wir ließen uns nicht aufhalten. Schlammwege, Pannen, übernachten auf dem Heuboden oder am Strand, Outdoorduschen, Gewitter, Stürze, kein warmes Wasser, Sackgassen, Platten, Mückenplagen, Burgen, schweres Gepäck und vieles mehr machten die Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis für uns alle.
Und als wir nach all den Aufregungen den Sandstrand unter unseren Füßen spürten und die Sonne uns entgegen funkelte, war klar, dass diese Radtour, so wie sie war mit all ihren Höhen und Tiefen nicht hätte besser sein können und so ließen wir es uns die letzten drei Tage am Strand noch mal so richtig gut gehen, bevor es dann mit der Bahn zurück nach Berlin ging. Pascal Crenzin, Dreifaltigkeitsgemeinde